Geschichte des Waldfriedhofs

Seit dem 1.  April 1897 bestand auf dem Weißen Hirsch eine selbständige Parochie. Mit der Abtrennung der Hirschgemeinde von der Loschwitzer Gemeinde stellte diese ihren Friedhof nicht mehr für Bestattungen zur Verfügung. Es musste auf dem Weißen Hirsch nach einem geeigneten Gelände gesucht werden. Nur durch den persönlichen  Einsatz des damaligen Sächsischen Finanzministers Leonce von Könneritz stellte die Forstbehörde ein Waldstück mit einer Fläche von 2.400 Quadratmetern zur Verfügung.

Am 1. Juli 1898 konnte der Waldfriedhof eingeweiht werden. Im Dezember des gleichen Jahres wurde die Totenhalle von Baumeister Schaeffer erbaut und im Jahr 1903 fanden die ersten Bestattungen statt. Die Friedhofsfläche war sehr begrenzt. So gab es für Ortsfremde nur selten die Möglichkeit der Bestattung.

Die wachsende Zahl der Einwohner von 1.047 auf 2.000 führte 1914 zu einem Gesuch, den Friedhof nach Süden zu erweitern.  Dieses Gesuch wurde abgelehnt.

Auf dem Gelände zwischen Friedhof Weißer Hirsch und Wasserturm wurde später von der Gemeinde Loschwitz ein weiterer Friedhof errichtet. Am 21. Januar 1919 einigten sich die Kirchenvorstände Weißer Hirsch und Loschwitz, dass die Friedhofskapelle durch die Kirchgemeinde Loschwitz mitgenutzt werden kann. Zwischen beiden Friedhöfen wurde ein Tor als Verbindung geschaffen. Zwölf Jahre später wurden Zaun und Tor entfernt; die Grenze wurde nun durch eine
Koniferenbepflanzung markiert. Am 1. Oktober 1933 legte man beide Friedhöfe zusammen. Die Friedhofskapelle wurde
durch eine größere ersetzt. Im Oktober 1938 wurden nach einem Erlass des Reichskommissars für Altmaterialverwertung eiserne Grabkreuze und Einfriedungen entfernt.

Im Juni 1975 sowie im Sommer und im Herbst 1993 erfolgten Umbau und Renovierung der Friedhofskapelle. 2021 wurde bei der Renovierung die historische Ausmalung der Absis wiederhergestellt.