Grabstätten Dresdner Persönlichkeiten

1 Mahnmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges
Am Eingang des Waldfriedhofs Weißer Hirsch steht ein Kriegerdenkmal in Form eines aus quaderförmigen Blöcken zusammengesetzten Granit‑Obelisken — geschaffen als Gedenkstätte für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten und Gemeindeangehörigen. Das Denkmal wurde von dem Bildhauer Friedrich Moritz Brodauf gestaltet, der damit einen Ort des Gedenkens und der Trauer schuf, der an das Leid und die Opfer des Krieges erinnern soll. Über die Jahrzehnte blieb das Denkmal erhalten und bildet bis heute einen historischen und symbolischen Bezugspunkt im Friedhof: Es erinnert an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs — und damit an die lange lokale Geschichte des Verlusts und der Erinnerung in Dresden.
2 Dr. med. Oskar Unruh
Karl Oskar Unruh (1847–1907) war ein deutscher Arzt und Kinderarzt in Dresden, der nach seinem Medizinstudium 1872 an der Universität Leipzig als Assistenz- und später Oberarzt arbeitete. Er leitete ab 1879 die städtische Kinderheilanstalt in Dresden und engagierte sich stark für die medizinische Versorgung von Kindern — u.a. als Armenarzt, Mitbegründer eines Komitees für Ferienkolonien und Mitglied im sächsischen Landes-Medizinalkollegium. Für seine Verdienste um die Pädiatrie und städtische Gesundheitsfürsorge wurde er vom sächsischen König mit dem Titel „königlich-sächsischer Geheimer Hofrat“ ausgezeichnet.
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3 Werner Gruner
1904 – 1995 – deutscher Maschinenbauingenieur
Werner Gruner war ein deutscher Maschinenbauingenieur, Blechbearbeitungsspezialist, Landmaschinentechniker und Hochschullehrer. Er entwarf die bekannte Schnellfeuerwaffe MG 42 und war ab 1958 bis 1961 Rektor der Technische Hochschule Dresden. Später leitete er das Institut für Landmaschinentechnik an der TH Dresden und unterrichtete noch bis 1978 — damit prägte er über Jahrzehnte Maschinenbau und Landmaschinentechnik in Deutschland.
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4 Gunther Emmerlich
1944 – 2023 – Opernsänger und Entertainer (Grabstätte)
Gunther Emmerlich wurde am 18. September 1944 in Eisenberg/Thüringen geboren; nach einer kurzen Ingenieursausbildung entschied er sich für ein Studium in Operngesang an der Musikhochschule Franz Liszt Weimar. Ab 1972 war er 20 Jahre festes Ensemblemitglied an der Semperoper Dresden, wo er mit seinem markanten Bass u.a. in klassischen Opernrollen reüssierte — gleichzeitig entfaltete er als Jazzsänger und Banjo-Musiker sein musikalisches Spektrum. Später wurde er einem breiteren Publikum als charismatischer Fernsehmoderator bekannt, moderierte beliebte Sendungen (wie Showkolade oder Zauberhafte Heimat) und vereinte klassisches Singen mit Unterhaltung — bis zu seinem Tod im Alter von 79 Jahren am 19. Dezember 2023 in Dresden.
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5 Carl L.T. Graff
1844 – 1906 – erster Direktor der Kunstgewerbeschule
Carl Ludwig Theodor Graff (* 4. Mai 1844 in Grabow/Mecklenburg; † 25. Februar 1906 in Leipzig) war ein deutscher Architekt und Designer. 1874 wurde er zum Direktor der neuen Königlich Sächsische Kunstgewerbeschule in Dresden berufen – in den folgenden Jahrzehnten formte er die Schule zu einer bedeutenden Institution für angewandte Kunst und gründete 1876 das dazugehörige Kunstgewerbemuseum Dresden sowie eine Kunstgewerbebibliothek. Neben der Leitung der Schule entwarf Graff Möbel, Stoffe, Keramik, Schmuck und dekorative Objekte und verband Kunsthandwerk mit industriellem Design — wodurch er die Entwicklung des Kunstgewerbes in Dresden und darüber hinaus entscheidend prägte.
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6 Hannes Fischer
1925 – 1989 – Regisseur Staatsschauspiel Dresden
Hannes Fischer (* 23. Dezember 1925 in Berlin; † 22. Januar 1989 in Dresden) war ein bedeutender deutscher Schauspieler, Regisseur und Intendant des Staatsschauspiel Dresden. Nach seiner Ausbildung am Schauspielstudio des Deutsches Theater Berlin wirkte er in Schwerin, Dresden und ab den 1960er Jahren auch an der Volksbühne Berlin; später kehrte er nach Dresden zurück und übernahm die Leitung des Staatsschauspiels. Unter seiner Leitung prägte er das Dresdner Theater entscheidend – er inszenierte Klassiker wie Der kaukasische Kreidekreis, Bernarda Albas Haus und Leben des Galilei und setzte sich für moderne, gesellschaftskritische Stücke ein.
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7 Dr. Heinrich Lahmann
1860 – 1905 – Gründer des Lahmann-Sanatoriums (Grabstätte)
Heinrich Lahmann (geboren 30. März 1860 in Bremen, gestorben 1. Juni 1905 bei Radeberg/Dresden) war ein deutscher Arzt und Pionier der Naturheilkunde, der Medizin in Greifswald, München, Leipzig und Heidelberg studierte und dort promovierte. 1888 gründete er das Lahmann‑Sanatorium („Dr. Lahmanns physiatrisches Sanatorium Weißer Hirsch“), eine damals richtungsweisende Heilanstalt im heutigen Dresdner Stadtteil Weißer Hirsch — sein Konzept setzte auf eine ganzheitliche Behandlung mit Diät, Luft- und Sonnenbädern, Wasseranwendungen, Bewegung und naturheilkundlichen Therapien statt auf schulmedizinische Medikamente. Mit seinem Sanatorium begründete Lahmann einen internationalen Kurort: Unter seiner Leitung wuchs die Einrichtung rasch, zog jährlich tausende Gäste aus dem In- und Ausland an und setzte Maßstäbe für Prävention und Gesundheitsvorsorge — sodass er zu Lebzeiten als einer der einflussreichsten Naturheilärzte seiner Zeit galt.
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8 Martin Flämig
1913 – 1998 – Kreuzkantor (Grabstätte)
Martin Flämig (geboren 19. August 1913 in Aue, gestorben 13. Januar 1998 in Dresden) war ein profilierter deutscher Kirchenmusiker und Chorleiter. Nach seinem Studium in Dresden und Leipzig übernahm er ab 1936 das Kantorat in Leisnig; ab 1948 wirkte er in Dresden als Kantor der Versöhnungskirche und war 1949 Mitbegründer der späteren Hochschule für Kirchenmusik Dresden. Von 1971 bis 1991 war er als 26. Dresdner Kreuzchor-Kantor tätig: Unter seiner Leitung öffnete sich der Chor verstärkt der Oratorien- und zeitgenössischen Kirchenmusik und unternahm zahlreiche Konzertreisen im In- und Ausland.
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9 Elisa Stünzner
1886 – 1975 – Kammersängerin
Elisa Stünzner wurde am 10. Januar 1886 in Altenburg geboren und studierte Gesang am Konservatorium in Leipzig. 1909 wurde sie an die Sächsische Staatsoper Dresden (Hofoper) verpflichtet; bis zu ihrem Bühnenabschied 1935 war sie dort gefestigtes Mitglied und sang bedeutende Partien — u.a. gehörte sie zu den geschätzten Interpretinnen von Werken des Richard Strauss. Nach dem Ende ihrer Opernlaufbahn widmete sie sich der Gesangspädagogik: Sie lehrte an der Musikhochschule in Leipzig und später an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden und wurde Ehrensenatorin der Musikhochschule und Ehrenmitglied der Staatsoper.
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10 Gedenkkreuz zum 13. Februar 1945
Im nördlichen Teil des Waldfriedhofs befindet sich ein verkupfertes Strahlkreuz mit Gedenktafel und Gedenkstein — es ist gewidmet den Opfern der Bombardierung Dresdens am 13. Februar 1945. Damit erinnert das Denkmal nicht an militärische Gefallene, sondern an zivile Opfer — Menschen, die infolge der Luftangriffe ums Leben kamen und deren Opfer das Kreuz symbolisch würdigt. Das Denkmal ist Teil des Friedhofs‑Gedenkkomplexes und steht damit als Mahnmal gegen Krieg und Gewalt — zugleich bietet der Waldfriedhof einen ruhigen Ort der Erinnerung und Anteilnahme.
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11 Heinrich Teuscher
1862 – 1946 – Gründer des Teuschersanatoriums (Grabstätte)
Heinrich Teuscher gründete 1896 gemeinsam mit seinem Bruder das Dr. Teuschers Sanatorium im Stadtteil Weißer Hirsch — an der damaligen Roosstraße, heute Chopinstraße.
Er etablierte dort eine Heilanstalt, die Nervenerkrankungen sowie innere Erkrankungen behandelte und mit naturheilkundlichen Verfahren und Ruhe eine Alternative zu konventionellen Kliniken bot.
Mit dem Teuscherschen Sanatorium trug er maßgeblich dazu bei, den Weißen Hirsch als angesehenen Kur- und Erholungsort zu festigen und machte die Gegend zu einem Ziel für Patienten und Kurgäste — eine prägende Ergänzung der lokalen Gesundheits- und Sanitätsgeschichte.
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12 Max Schwarze
1874 – 1928 Dozent an der TH Dresden (Grabsttätte)
Max Schwarze (1874–1928) war ein deutscher Turn- und Sportpädagoge. Er lehrte am Pädagogischen Institut der Technische Hochschule Dresden und publizierte zahlreiche Fachbücher zum Turnen und zur körperlichen Erziehung — darunter Das Buch der Deutschen Turnerschaft. Mit seiner Arbeit trug er maßgeblich zur Professionalisierung von Turn- und Sportpädagogik in Sachsen bei.
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13 Dr. med. Arthur Schlossmann
1874 – 1928 Pionier der Kinderheilkunde (Grabstättte)
Arthur Schloßmann (1867–1932) war ein deutscher Kinderarzt und einer der Pioniere der modernen Kinderheilkunde und Sozialpädiatrie in Deutschland. Er gründete 1894 in Dresden eine Poliklinik für Kinder und wenige Jahre später — 1897 — das erste Säuglingsheim weltweit, das sich ausschließlich der stationären Behandlung kranker Säuglinge widmete. Mit diesem Heim verband er nicht nur ärztliche Versorgung, sondern auch die institutionalisierte Ausbildung von Säuglingspflegerinnen und hygienisch-medizinische Standards — ein entscheidender Beitrag zur drastischen Senkung der Säuglingssterblichkeit. Darüber hinaus war er ab 1906 Professor und Leiter der Kinderklinik an der damaligen Akademie für praktische Medizin in Düsseldorf und maßgeblich daran beteiligt, Kinderheilkunde als eigenständige Fachdisziplin mit hoher wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Bedeutung zu etablieren.
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14 Max Arnhold
1845 – 1908 – Gründer des Bankhauses Arnhold (Grabstätte)
Max Arnhold (1845–1908) war ein jüdischer Bankier und Mitbegründer des Dresdner Bankhauses Gebrüder Arnhold, das sich zu einem der bedeutendsten Privatbankhäuser Deutschlands entwickelte. Gemeinsam mit seinen Brüdern, darunter Georg Arnhold, prägte er die Finanzlandschaft Dresdens und engagierte sich für Wirtschaft, Kultur und soziale Projekte. Die Familie Arnhold war bekannt für ihr philanthropisches Wirken, das weit über das Bankgeschäft hinausging. Auf dieser Tradition baute sein Bruder Georg Arnhold auf, als er in den 1920er-Jahren das Georg-Arnhold-Bad in Dresden stiftete und damit ein wichtiges öffentliches Freizeit- und Gesundheitsangebot für die Stadt schuf.
Hier finden Sie weitere Informationen zu Max Arnhold – und hier zum Bankhaus Arnhold
15 Hans von Seydewitz
1819 – 1910 – Superintendent
Hans von Seydewitz (1819–1910) war ein deutscher evangelischer Theologe und Superintendent in Sachsen. In seiner langjährigen Amtszeit leitete er die kirchliche Verwaltung, reformierte die Strukturen der Gemeinden und setzte sich intensiv für die Ausbildung des geistlichen Nachwuchses ein. Besonders hervorzuheben ist sein Engagement für die Stärkung der Gemeindearbeit, die Förderung der Kirchenmusik und die Verbesserung der religiösen Bildung, wodurch er nachhaltige Impulse für die sächsische Kirche hinterließ. Von Seydewitz gilt als eine zentrale Persönlichkeit des 19. Jahrhunderts, die die kirchliche Landschaft Sachsens sowohl organisatorisch als auch geistlich entscheidend prägte.
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16 Prof. Dr. Kurt Ebert
1900 – 1969 – Jurist
Prof. Dr. Kurt Ebert (1900–1969) war ein deutscher Jurist und Hochschullehrer an der Technischen Hochschule Dresden. Er prägte dort generationenweise Studierende in den Bereichen Zivil- und Wirtschaftsrecht und war bekannt für seine praxisnahe Vermittlung juristischer Inhalte. Ebert veröffentlichte zahlreiche Arbeiten, darunter bedeutende Kommentare zum Schuldrecht, die das Verständnis und die Anwendung des deutschen Zivilrechts nachhaltig beeinflussten. Mit seinem wissenschaftlichen und pädagogischen Wirken hinterließ er einen bleibenden Eindruck auf die juristische Ausbildung in Dresden.
17 Mausoleum Johann Carl Müller
1867 – 1944 – Dresdner Industrieller (Grabstätte)
Johann Carl Müller (1867–1944) war ein Dresdner Industrieller und Unternehmer, der mit der Maschinenfabrik Universelle‑Zigarettenmaschinenfabrik J. C. Müller & Co. ein führendes Unternehmen der Zigarettenmaschinenindustrie begründete. Trotz bescheidener familiärer Verhältnisse gelang ihm der Aufstieg vom einfachen Handwerkerlehrling zum erfolgreichen Fabrikchef, ein eindrückliches Beispiel für unternehmerischen Erfolg in der Dresdner Industriegeschichte. Müller war zudem ein engagierter Mäzen: Sein ehemaliges Wohnhaus in Hosterwitz wurde später Grundlage der Johann Carl Müller‑Stiftung, die bis heute in Dresden soziale Einrichtungen wie betreutes Wohnen und Pflegeangebote betreibt. Damit hinterließ er ein dauerhaftes Erbe, das weit über seine industrielle Tätigkeit hinauswirkt.
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18 Willy Kleinoschegg
1885 – 1955 – Schauspieler (Grabstätte)
Willy Kleinoschegg (1885–1955) war ein deutscher Schauspieler, der vor allem im Theater wirkte. Er trat in zahlreichen Bühnenproduktionen in Dresden und Umgebung auf und galt als vielseitiger Darsteller, der sowohl dramatische als auch komödiantische Rollen meisterte. Neben seiner Theaterarbeit wirkte Kleinoschegg auch in einigen Filmproduktionen mit, was seine Bekanntheit über die Region hinaus steigerte. Sein Schaffen trug wesentlich zur Entwicklung der Theaterlandschaft in Dresden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bei.
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19 Karl von Appen
1890 – 1981 – Maler, Bühnenbildner (Grabstätte)
Karl von Appen (1900–1981) war ein deutscher Bühnenbildner und Grafiker, der nach einer Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Frankfurt ab 1921 für Theater und Oper arbeitete und 1929 nach Dresden übersiedelte. Wikipedia+2staatsschauspiel-dresden.de+2 Nach dem Zweiten Weltkrieg leitete er ab 1945 das Ausstattungswesen der Dresdner Theater, gründete 1947 an der Kunsthochschule Dresden eine Bühnenbildklasse und schuf bis 1954 Bühnenbilder für 69 Inszenierungen — damit legte er den Grundstein für die szenografische Ausbildung in Sachsen. staatsschauspiel-dresden.de+2Bundesstiftung Aufarbeitung+2 Ab 1954 wirkte er als Chefbühnenbildner am Berliner Ensemble, setzte dort mit seinen Entwürfen Maßstäbe im Theaterdesign und gilt als einer der prägendsten Szenografen seiner Zeit.
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20 Arno Schellenberg
1903 – 1983 – Opernsänger
Arno Schellenberg startete 1926 sein Gesangsstudium in Berlin und gab 1929 sein offizielles Bühnendebüt am Opernhaus Düsseldorf.
Ab 1932 war er fest engagiert an der Sächsische Staatsoper Dresden (Semperoper), wo er als lyrischer Bariton rasch zu den führenden Stimmen zählte und später zum „Kammersänger“ ernannt wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg prägte Schellenberg den Wiederaufbau des Dresdner Musiklebens mit — später wirkte er als Gesangsprofessor in Berlin und Dresden und gab sein Wissen an neue Generationen weiter.
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21 Manfred Baron von Ardenne
1907 – 1997 – Physiker
Manfred Baron von Ardenne (1907–1997) war ein deutscher Physiker, Erfinder und Wissenschaftler, der auf zahlreichen Gebieten, darunter Elektronenmikroskopie, Fernsehen und Kernforschung, bahnbrechende Entwicklungen erzielte. Bereits in jungen Jahren baute er sein erstes Laboratorium auf und meldete schon als Teenager mehrere Patente an. Er leitete Forschungsinstitute in Deutschland, sowohl vor als auch nach dem Zweiten Weltkrieg, und trug maßgeblich zur Entwicklung moderner Technologien bei, unter anderem auf dem Gebiet der Elektronenmikroskopie und der Medizintechnik. Von Ardenne gilt als einer der vielseitigsten deutschen Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts, der Grundlagenforschung und praktische Anwendungen erfolgreich verband.
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22 Hans-Hendrik Wehding
1915 – 1975 – Komponist
Hans‑Hendrik Wehding wurde am 3. Mai 1915 in Dresden geboren und wurde nach seinem Studium an der Orchesterschule der Sächsische Staatskapelle Dresden ein prominenter Dirigent und Komponist — u. a. tätig als Leiter des Großen Rundfunkorchesters und musikalischer Oberleiter der Staatsoperette Dresden.
Er komponierte ein breit gefächertes Werk: fünf Opern (darunter die preisgekrönte Funkoper „Tandaradei“), zahlreiche Orchester‑, Kammermusik‑ und Chorwerke sowie erfolgreiche Filmmusik — mit seiner Filmmusik wurde er zu einem der meistbeschäftigten Komponisten der DDR.
Mit seinem Engagement trug er entscheidend zur Musikkultur in Dresden und der DDR bei — durch Theater‑, Rundfunk‑ und Filmprojekte prägte er das musikalische Leben seiner Zeit nachhaltig.
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23 Traugott Graf von Pfeil und Klein-Ellguth
1860 – 1920 Sächsischer Generalmajor (Grabstättte)
Traugott Graf von Pfeil und Klein-Ellguth (1860–1920) war ein königlich-sächsischer Generalmajor und hoher Offizier der sächsischen Armee. In seiner militärischen Laufbahn war er maßgeblich an der Organisation und Ausbildung von Truppen beteiligt und hatte verschiedene Kommandoposten inne. Er zeichnete sich durch strategisches Geschick und Engagement für die sächsische Militärtradition aus. Sein Wirken prägte die Struktur und Einsatzbereitschaft der sächsischen Streitkräfte in den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg.
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24 Josef Herrmann
1903 – 1955 – Kammersänger Staatsoper Dresden (Grabstätte)
Josef Herrmann (1903–1955) war ein deutscher Opernsänger (Bariton) und Kammersänger an der Staatsoper Dresden. Er galt als herausragender Interpret des deutschen Fachs, insbesondere in Werken von Mozart, Wagner und Strauss, und prägte das musikalische Leben der Dresdner Oper in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Neben seinen Bühnenauftritten wirkte er auch bei Rundfunkproduktionen und Konzertveranstaltungen mit, wodurch seine Stimme einem breiteren Publikum bekannt wurde.
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25 Prof. Hans Nadler
1910 – 2005 – Denkmalpfleger (Grabstätte)
Prof. Hans Nadler (1910–2005) war ein deutscher Denkmalpfleger und Kunsthistoriker, der sich besonders für die Erhaltung und Restaurierung historischer Bauten in Sachsen engagierte. Er war maßgeblich an der Sicherung und Wiederherstellung von Kirchen, Schlössern und städtischen Ensembles beteiligt und prägte die Denkmalpflege in der DDR durch wissenschaftlich fundierte Konzepte. Nadler veröffentlichte zahlreiche Facharbeiten und Bücher, in denen er seine Erfahrungen und Methoden der Denkmalpflege dokumentierte.
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26 Rolf Hoppe
1930 – 2018 – Schauspieler
Rolf Hoppe (1930–2018) war ein deutscher Schauspieler, der sowohl am Theater als auch in Film und Fernsehen große Bekanntheit erlangte. Er spielte an namhaften Bühnen, darunter das Staatsschauspiel Dresden, und überzeugte in einem breiten Repertoire von klassischen bis modernen Rollen. International berühmt wurde er vor allem durch seine Rolle des Königs im Märchenfilm Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (gedreht wurde unter anderem im Schloss Moritzburg) sowie durch Auftritte in DEFA-Produktionen und Filmen wie Mephisto.
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27 Peter Herden
1918 – 2013 – Schauspieler (Grabstätte)
Peter Herden (1918–2013) war ein deutscher Schauspieler, der über Jahrzehnte hinweg auf den Bühnen Dresdens und Deutschlands tätig war. Er spielte ein breites Spektrum von Rollen, von klassischen Theaterstücken bis hin zu modernen Dramen, und galt als vielseitiger Charakterdarsteller. Neben der Bühne wirkte Herden auch in Film- und Fernsehproduktionen mit, wodurch er einem größeren Publikum bekannt wurde.
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28 Manfred Streubel
1932 – 1992 – Schriftsteller (Grabstätte)
Manfred Streubel (1932–1992) war ein deutscher Schriftsteller, der vor allem durch seine Romane, Kurzgeschichten und Essays in der DDR-Literatur bekannt wurde. Seine Werke thematisierten häufig gesellschaftliche und politische Fragen, aber auch persönliche und philosophische Aspekte des menschlichen Lebens. Streubel engagierte sich aktiv in literarischen Zirkeln und trug mit Lesungen und Publikationen zur kulturellen Szene Dresdens und darüber hinaus bei.
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29 Antonia Dietrich
1900 – 1975 – Schauspielerin
Antonia Dietrich (1900–1975) war eine deutsche Schauspielerin, die vor allem auf der Theaterbühne in Dresden und weiteren deutschen Städten wirkte. Sie spielte ein breites Repertoire, von klassischen Rollen in Tragödien und Dramen bis zu komödiantischen Partien, und galt als vielseitige und ausdrucksstarke Darstellerin. Daneben trat sie auch in Film- und Fernsehproduktionen auf, wodurch sie einem größeren Publikum bekannt wurde.
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30 Prof. Adolf Spamer
1883 – 1953 – Professor für Volkskunde der TH Dresden Grabstätte)
Adolf Spamer war ein deutscher Philologe, Germanist und Volkskundler, der 1926 an die Technische Hochschule Dresden berufen wurde, um dort den Lehrstuhl für Deutsche Philologie und Volkskunde zu übernehmen — er zählt zu den Wegbereitern der Volkskunde als akademische Disziplin. Deutsche Biographie+2isgv.de+2
Spamer baute in Dresden ein volkskundliches Institut auf und prägte durch seine Forschungen und Sammlungen — darunter das umfangreiche „Corpus der Segen und Beschwörungsformeln“ — die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Volksglauben, Alltagskultur und Brauchtum in Deutschland nachhaltig. isgv.de+2Wikipedia+2
Nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte er maßgeblich am Wiederaufbau und der Neuorganisation der Volkskunde in der DDR mit — sein Nachlass bildet heute einen wichtigen Bestand im Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV) in Dresden, der weiterhin als Quelle für Forschung und Öffentlichkeitsarbeit dient.
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31 Gedenkstätte Dr. Rudolf Friedrichs
1892 – 1947 – erster sächsischer Ministerpräsident nach 1945 Grabstättte)
Dr. Rudolf Friedrichs (1892–1947) war ein deutscher Politiker und der erste Ministerpräsident des Freistaates Sachsen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. In dieser Schlüsselrolle leitete er den Wiederaufbau der sächsischen Landesverwaltung, initiierte die Reorganisation des öffentlichen Dienstes und setzte sich für die Etablierung demokratischer Strukturen in der Nachkriegszeit ein. Friedrichs engagierte sich zudem für soziale Stabilität und wirtschaftliche Erholung und legte damit den Grundstein für die politische Neuordnung Sachsens. Rudolf Friedrichs (1892–1947) wurde nach seinem Tod zunächst auf dem Waldfriedhof Weißer Hirsch in Dresden beigesetzt.
Im Jahr 1980 erfolgte die Umbettung seiner Urne in den Ehrenhain des Dresdner Heidefriedhofs, um ihm einen zentralen, würdigen Platz unter den bedeutenden Persönlichkeiten Sachsens zu geben.
Der alte Grabstein auf dem Waldfriedhof Weißer Hirsch wurde 2014 restauriert und als Gedenkstätte des ersten Bestattungsortes wieder aufgestellt.
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